Heizen ist teuer. Die Rechnung zu senken, muss nicht aufwendig sein. Besonders nachts ist es leicht, mit einem einfachen Kniff zu sparen.
München — Der Frühling steht bevor, im März sind niedrige Temperaturen und Frost aber nicht unüblich. Besonders in den Nächten ist es oft kalt. Das heißt allerdings nicht, dass die Heizung nachts an sein sollte. Für einen angenehmen Schlaf ist eine Raumtemperatur zwischen 16 und 18 Grad Celsius vollkommen ausreichend. Daher empfiehlt das Umweltbundesamt, die Temperaturen nachts um vier bis fünf Grad Celsius zu senken. Dadurch lässt sich außerdem einiges an Geld sparen. Denn schon ein Grad weniger kann finanziell einen Unterschied machen.
Heizkörper nachts regulieren: Nachtabsenkung und Abschalten des Heizkörpers
Eine Möglichkeit der Heizregulierung ist die sogenannte Nachtabsenkung. Dabei wird die Temperatur über Nacht heruntergeregelt und tagsüber wieder automatisch hochgefahren. Bei modernen Heizungen kann dies durch entsprechende Programmierung eingerichtet werden. Bei älteren Anlagen muss die Einstellung manuell erfolgen.
Andreas Luczak, Professor für Nachhaltige Energietechnologien an der Fachhochschule Kiel, empfiehlt sogar, die Heizung nachts komplett abzuschalten. Zwar werde für das Wiederaufheizen am nächsten Morgen viel Energie benötigt, aber dieser Bedarf sei kleiner als die eingesparte Heizenergie.
Der Gefahr von Schimmelbefall könne einfach durch Lüften entgegengewirkt werden: „Es ist energetisch günstiger, Schimmel durch geeignetes Lüften zu verhindern, als durch unnötig hohe Raumtemperaturen“, sagte Luczak im Gespräch mit chip.de.
Richtiges Heizen hängt auch von der Isolierung der Gebäude ab
Die Effektivität des Abstellens oder Absenken der Heizung hängt vom Gebäude ab. Je schlechter ein Gebäude gedämmt ist, desto größer sind in der Regel die Einsparmöglichkeiten. Denn bei schlechter Isolierung kühlen die Innenräume schnell ab, können aber auch wieder schneller erwärmt werden. Intestine isolierte Gebäude hingegen halten die Wärme länger, benötigen aber auch mehr Energie beim Aufheizen. Daher empfiehlt sich das komplette Abstellen der Heizung bei guter Isolierung eher nicht. Trotzdem lässt sich auch hier durch das Absenken der Temperatur nachts Geld sparen.
Heizkosten sollten zusätzlich auch durch andere Maßnahmen verringert werden. Das Umweltbundesamt weist darauf hin, dass Wärmeverluste beispielsweise durch das Schließen der Vorhänge verhindert werden können. Allerdings sollte der Heizkörper nicht bedeckt werden, damit die Wärme sich besser entfalten kann. Auch das Befolgen allgemeiner Heiztipps kann beim Sparen helfen: So sollte regelmäßig die Heizung entlüftet werden. Für neu eingebaute Heizungen kann ab dem 27. Februar übrigens ein Heizungszuschuss beantragt werden. (jus)