Wenn das Einkommen wegfällt, muss man auf den Notgroschen zurückgreifen. Doch wie lange hält das Ersparte? Eine Studie gibt Aufschluss.
Das Auto ist in der Werkstatt, die Waschmaschine kaputt, eine Steuernachzahlung flattert ins Haus, beim Umzug müssen Sie doppelt Miete zahlen – oder Sie kündigen Ihren Job und stehen plötzlich ohne Gehalt da. Die Liste an unvorhergesehenen Ausgaben lässt sich beliebig fortführen. Umso wichtiger ist es, dass Sie ausreichend Geld zur Seite gelegt haben. Das gilt insbesondere für den Fall, dass Sie kein Einkommen mehr erwirtschaften und einige Zeit mit dem Notgroschen überbrücken müssen.
Mehrheit kommt über sechs Monate ohne Gehalt aus
Mehr als die Hälfte der Deutschen hätte damit kein Drawback, wie eine Studie der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht aus dem Dezember 2023 zeigt. Demnach würden 57 Prozent der Befragten länger als sechs Monate ohne Gehalt auskommen. Zwei von drei Personen gaben zudem an, mit ihrer finanziellen State of affairs zufrieden zu sein. Die Mehrheit kann additionally auch nach Wegfall der Haupteinnahmequelle über die Runden kommen. Ein Viertel der Befragten wäre allerdings nicht in der Lage, ihre Lebenshaltungskosten für mindestens drei Monate oder länger zu stemmen.
Im Element machten die restlichen Befragten folgenden Angaben:
- 18 Prozent würden drei bis sechs Monate ohne Gehalt auskommen
- 15 Prozent würden ein bis drei Monate ohne Gehalt auskommen
- 10 Prozent würden weniger als einen Monat ohne Gehalt auskommen
Viele sind für mögliche Engpässe kaum gerüstet: 15 Prozent erklärten, dass sie größere Ausgaben nicht stemmen könnten, ohne sich Geld zu leihen oder sonstige fremde Hilfe in Anspruch zu nehmen. Deshalb ist es elementar, einen Notgroschen zu sparen. Die Verbraucherzentrale empfiehlt, drei bis sechs Monatsgehälter als finanzielles Polster zur Seite zu legen. In der Realität hängt die ideale Höhe des Notgroschens jedoch von den individuellen Lebensumständen ab, wie das Finanzinstitut WeltSparen betont.
Familien mit Kindern sollten tendenziell mehr Geld für Notfälle zu sparen als Singles. Auch wer ein eigenes Haus besitzt, sollte für größere Reparaturen mehr Geld parat haben als Personen, die zur Miete leben. Um langsam einen Notgroschen aufzubauen, kann man sich an der 50-30-20-Regel orientieren. Diese rät, 20 Prozent des Einkommens zur Seite zu legen.
Mit drei einfachen Tipps Geld sparen
Ob das für Sie eine realistische Vorgabe darstellt, müssen Sie selbst entscheiden. In jedem Fall sollten Sie sich einen genauen Überblick über Ihre Einnahmen und Ausgaben verschaffen. Das tun laut der Studie der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht bereits 86 Prozent der Deutschen.
Sie wünschen sich wertvolle Geldspar-Tipps?
Ein paar hilfreiche Spartipps sind:
- Eine feste Sparrate: Es müssen nicht die 20 Prozent sein. Auch wenn Sie nur fünf Prozent Ihres Einkommens jeden Monat zur Seite legen, kommt auf lange Sicht einiges zusammen, erklärt die Sparkasse. Im Durchschnitt sparen die Deutschen etwa elf Prozent ihres Gehalts.
- Sonderzahlungen nutzen: Ob Weihnachtsgeld, Rückzahlung von der Steuer oder Bares zum Geburtstag – zögern Sie nicht lange und legen Sie den unerwarteten Geldbetrag zur Seite, rät die ING-Financial institution.
- Kleingeld sparen: Sortieren Sie regelmäßig die kleinen Münzen – oder auch die Fünfeuroscheine aus Ihrer Geldbörse aus. Diese könnten Sie separat sammeln und am Ende des Monats aufs Sparkonto einzahlen, schlägt WeltSparen vor.
Das, was Sie zur Seite legen können, überweisen Sie am besten auf ein Tagesgeldkonto. Das hat den Vorteil, dass es für Ihr Erspartes einerseits mehr Zinsen gibt und andererseits ist das Geld jederzeit verfügbar. So können Sie bei einem Notfall schnell auf die Reserve zurückgreifen.